The Horse 2021/22

Environment & Technology

Interview with Hotelplan about sustainable travel / SWITZERLAND

In this interview we asked Ms. Bloch from a German speaking travel agency the same questions as Kallaya from Thailand. Unfortunately, she has not found the capacity for us to conduct this interview live. Therefore, the interview was conducted via e-mail.

Ms. Bloch is Head Sustainability of Hotelplan in Glattbrugg and took her time to answer our questions carefully.

 

  1. Denken Sie, dass das Thema Nachhaltigkeit in Zukunft an Bedeutung gewinnt?
    Wir sind stark davon überzeugt, dass das Thema Nachhaltigkeit weiter an Bedeutung gewinnt. Dies v.a. in Bezug auf das Klima resp. die Klimaerwärmung. Als 1. Schweizer Reiseveranstalter haben wir als Hotelplan Gruppe (dazu zählt nicht nur Hotelplan Schweiz sondern auch unsere Schwestern in der UK, vtours in Deutschland und Interhome sowie unser Geschäftsreisenbusiness) die UNWTO Glasgow Declaration (Link) unterzeichnet, die uns verpflichtet einen Climate Action Plan zu erarbeiten. Daran arbeiten wir gerade. Aber: wir möchten uns nicht nur fürs Klima einsetzten, sondern die Nachhaltigkeit ganzheitlich angehen. Daran arbeiten wir laufend und haben dies auch in unserer Strategie verankert.

 

  1. Ist die Nachfrage nach Nachhaltigen Reisen gross?
    Jein! Eine Frage die sich nicht so einfach beantworten lässt resp. kam dazu gerade ein Report (im Anhang) heraus, aus dem hervor geht, dass die Nachfrage halt auch immer etwas mit dem Preis zu tun hat. Wir als Anbieter haben hier aber auch noch viel Arbeit vor uns. Travelhouse, unsere Spezialisten-Marke hat bereits Reisen mit nachhaltigem Charakter auf dem Markt: so können unsere Kundinnen und Kunden beispielsweise Regionen und Länder im Zug, zu Fuss oder mit dem Velo erkunden. Wir glauben daran, dass solche Reisen Zukunft haben, aber nie die Flugreisen völlig ersetzten werden. Hier ist unser Dilemma: wir sind keine Ingenieure, die Fluggesellschaften auch nicht. Aber, wir setzten Druck auf bei den Fluggesellschaften und fordern klimafreundlichere Lösungen, diese geben den Druck weiter an die Flugzeughersteller. So hoffen wir, dass Fliegen künftig weniger schädlich für die Umwelt ist, wenn nicht sogar eben klimaneutral.

 

  1. Wie sind die Kosten für Hotels, Transfers und co. verglichen zu «normalen» Hotels?
    Es gibt wenn dann, nur sehr marginale unterschiede bzgl. Preis. Zumindest nicht bei den Landleistungen. Bei der Fliegerei jedoch schon – hier kostet stand heute die Kompensation des verursachten CO2, und nur wenige Kunden sind bisher bereit, diesen Zuschlag zu bezahlen. Bei den Landleistungen gibt es hingegen wirklich kaum preisliche Unterschiede. Hier ist es eher die Frage, wie seriös nachhaltige Lösungen tatsächlich sind. Es gibt beispielsweise weltweit über 200 Labels für Hotels die Bezug nehmen auf die Nachhaltigkeit – ein wahrer Dschungel also.  

 

  1. Gibt es spezielle Zielgruppen, welche sich für nachhaltige Reisen interessieren?
    Diese Zielgruppe genau zu umschreiben ist momentan noch relativ schwierig. Dies hat v.a. auch damit zu tun, dass wir gerade aus der grössten Krise überhaupt rauskommen (also wir sind sehr optimistisch, dass wir nun Corona wirklich langsam aber sicher überstanden haben). Heisst, dass die Zahlen und Angaben der letzten 2 Jahre natürlich kaum zur Hand genommen werden können. Wir glauben jedoch, dass die Zielgruppe für solche Reisen v.a. die Menschen sind, die sich stark für das Thema Fussabdruck und generelle Nachhaltigkeit interessieren. Da wir v.a. bei der Ernährung wissen, dass dies tendenziell besser verdienende, etwas ältere Mitmenschen sind, die auch entsprechend gebildet sind, können wir diese Werte sicherlich als guter Startpunkt für unsere Zielgruppe nutzten.

 

  1. Hatte Covid19 einen grossen Einfluss auf das Land «Thailand» im Bezug zur Nachhaltigkeit?
    Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten. Thailand kann noch immer nicht vollständig bereist werden, darum ist es nicht einfach, sich ein Bild zu machen. Die Natur konnte sich sicherlich an ganz vielen Orten erholen. Es ist aber davon auszugehen, dass viele eher nachhaltige Projekte u.U. ausgebremst wurden, wenn eben keine Touristen mehr vor Ort waren resp. Geld ins Land gebracht haben. Wie Covid19 einzelne Länder und Destinationen in Bezug auf die Nachhaltigkeit beeinflusst hat, werden wir erst in den kommenden Jahren herausfinden können.

 

This was the end of this very interesting interview,  we would like to thank her very much. :-)

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